Die digitale Transformation funktioniert nicht nach Schema F: Jedes Unternehmen steuert individuelle Ziele an und verfolgt eine andere Strategie. Um unnötige Fehler zu vermeiden, ist es sinnvoll, praxisnahe Methodiken zu nutzen. Bestes Beispiel: das Digital-Transformation-Wheel.
Ein Rad, das sich dynamisch dreht: Das Digital-Transformation-Wheel ist ganz bewusst keine Checkliste zum Abhaken, sondern beschreibt acht Aufgabenbereiche, die die Digitalisierung auf einen guten und vor allem erfolgreichen Weg bringen.
1
Die digitale Vision
Sie definiert im Digitalisierungsprozess den Rahmen und legt die langfristigen Ziele fest. Groß zu denken und erkennbare Trends und Potenziale einzubeziehen, ist dabei nicht falsch. Klar ist: Das Management muss zu 100% dahinter stehen. Nur dann wissen die Mitarbeiter, worauf sie hinarbeiten und bleiben am Ball.
2
Die ganzheitliche Strategie
Sie legt die einzelnen Meilensteine und Key-Performance-Indicators (KPIs) fest, die es auf dem Weg zur digitalen Transformation zu erreichen gilt. Die ganzheitliche Strategie umfasst sowohl das Gesamtunternehmen als auch einzelne Funktionen. Das stärkt nicht nur das Wir-Gefühl, es schärft auch das Bewusstsein.
3
Das neue Geschäftsmodell
Es bestimmt die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens und führt zu einer grundlegenden Auseinandersetzung mit dem aktuellen Kerngeschäft. Digitalisierung bedeutet Veränderung, erfordert Mut, schafft aber auch Platz für Neues. Im Fokus steht immer der Kunde und dessen Erwartungen und Anforderungen.
4
Die flexible Organisation
Sie ersetzt das weit verbreitete Silodenken durch variable Arbeitszeiten und agile Strukturen, die wiederum zu flachen Hierarchien und größeren Freiräumen führen. Gerade das teamübergreifende Arbeiten fördert den Austausch von Ideen und Wissen und sichert die Zukunft des Unternehmens.
5
Die dynamischen Tools und Prozesse
Sie unterstützen Unternehmen, flexibler zu handeln und sich den Anforderungen des Marktes und der Kunden auch schneller anzupassen. Dynamische Tools und Prozesse helfen vor allem, die steigende Komplexität durch maximale Transparenz zu beherrschen und agile Zusammenarbeit in virtuellen Teams voranzutreiben.
6
Die offene Unternehmenskultur
Sie trägt maßgeblich zum Erfolg der digitalen Transformation bei. Dabei geht es nicht um den Kickertisch, sondern um ein innovatives Mindset, das die Mitarbeiter ermutigt, Neues auszuprobieren und Fehler zu machen, um daraus zu lernen. Keine Frage: Das Management kann nur einfordern, was es selbst vorlebt.
7
Die relevanten KPIs
Sie dienen der Erfolgsmessung und sollen valide Aussagen über die Zielerreichung treffen. Entscheidend dabei ist die richtige Auswahl der möglichen Messgrößen – im Sinne von „Was sind unsere wichtigsten Ziele und welche KPIs gilt es festzulegen, um diese zuverlässig zu messen?"
8
Die konsequente Umsetzung und Kommunikation
Sie bedarf einer guten Vorbereitung und klarer Maßnahmen. Durchaus sinnvoll ist eine Roadmap, die Aufgaben und Termine festlegt und Mitarbeiter zuordnet, sowie erfahrene Change Manager, die den Veränderungsprozess begleiten und steuern. Nicht zu vergessen: die offene Kommunikation, die den Austausch sowohl „top down“ als auch „bottom up“ ermöglicht.
Generell ist die Digitalisierung kein Sprint, sondern ein Marathon, und verläuft nicht linear mit festem Ziel, sondern dynamisch in vielen kleinen Schritten – die ganz bewusst auch mal einen Abstecher zulassen.