Finanzierung wird Teil der Gesamtlösung

"Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten hindern mittelständische Unternehmen an der Umsetzung von Innovationen.“

So heißt es in einer aktuellen Untersuchung der KfW Förderbank. Die Folge: Probleme bei der Finanzierung führten dazu, „dass das Innovationspotenzial aufgrund von Marktunvollkommenheiten unausgeschöpft bleibt.“ Langfristig könne es sogar ganz verschwinden. In Zeiten von Digitalisierung und der sogenannten Industrie 4.0 ist der immer schlechtere Zugang zu Bankkrediten für Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnik ein Hemmnis, das sich weder mit Fördergeldern noch klassischen Mietkaufmodellen beheben lässt. So weit, so klar. Ganz offenkundig aber haben Pessimisten wie die KfW gleich mehrere Entwicklungstrends nicht auf dem Radar – allen voran die wachsende Bereitschaft, Infrastrukturen, Hardware, Software und Services nicht mehr zu besitzen und selbst zu betreiben. Zudem haben Systemhäuser und Reseller inzwischen die Möglichkeit, ihren Kunden im Bereich ITK-basierter Innovation auch interessante Optionen zur Finanzierung anzubieten, die das Eigenkapital und die Liquidität schonen – und das beim Kunden ebenso wie im eigenen Geschäft.

Mit den Financial Services und dem ergänzenden Channel Financing Angebot, das Ingram Micro vor einigen Monaten aufgesetzt hat, erhalten Partner mehr monetäre Flexibilität für ihre Projekte und die Anbahnung neuer Geschäfte. Gleichzeitig können sie sich bei Kunden als ganzheitlicher Dienstleister positionieren, der auch die Finanzkennzahlen seiner Auftraggeber versteht und im Blick hat.

Finanzierung von Hardware, Software, Cloud-Diensten und Managed Services

Heute sind Diskussionen mit Kunden über IT-Investitionen deutlich vielschichtiger als noch vor fünf Jahren. Neben dem IT-Verantwortlichen sitzt inzwischen meist auch der Geschäftsführer oder der kaufmännische Leiter mit am Tisch, der sich wenig für technische Notwendigkeiten interessiert, dafür umso mehr für wirtschaftliche und finanzielle Details. Der Grund: IT verliert schnell an Wert, zieht hohe Abschreibungen nach sich und stellt damit ein weiteres wirtschaftliches Risiko dar. Daher interessieren sich viele Kunden, die auf der Suche nach Modernisierung und Innovation fördernder IT sind, für Modelle, die ihnen hohe Investitionen und Kapitalbindung ersparen. Beispielsweise für Lösungen, die über eine fortlaufende Nutzungsgebühr bezahlt werden. Monatlich 1.500 Euro können sich deutlich mehr Firmen leisten, als eine einmalige Investition von 50.000 Euro plus unkalkulierbare Betriebs- und Folgekosten. „Wenn ein Unternehmen bereits an der Grenze seines Kreditrahmens arbeitet, um Projekte und Aufträge vorzufinanzieren, bleibt trotz bester Absichten für Investitionen in die Zukunft oft schlichtweg zu wenig finanzielle Luft“, weiß auch Prof. Dr. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt, wissenschaftlicher Betreuer des seit 2016 jährlich erscheinenden „Finanzierungsmonitor“ des Dienstleisters Compeon.

 

FS