Notebookcheck will es wissen: Ist das Latitude 5290 2-in-1 das Surface Pro für Geschäftsleute? Oder anders gefragt: Kann das mit einem „Intel-SoC der 8. Generation, einer NVMe-SSD und einem hellen und farbintensiven Touchscreen ausgestattete Convertible“ als Arbeitsgerät überzeugen? Das Testergebnis von 89% bestätigt: Ja, es kann.
Der Vergleich liegt laut Notebookcheck auf der Hand: Bei der „Vielzahl an mit frischen Chips versehenen Geräten“ komme das Dell Latitude 5290 2-in-1 dem Microsoft Surface Pro am nächsten. Dafür sorgt nicht nur das fast identische Design des Kickstands und die Tastaturhülle. Auch das Display-Seitenverhältnis von 3:2 und die Luftschlitze an den Kanten teilen sich beide Geräte.
„Unter der Haube“ jedoch ticken die Wettbewerber deutlich anders. Denn das Latitude 5290 2-in-1, das die Notebookchecker zum Test verwendeten, kam nicht nur mit einem Intel Core i5-8350U, 8 GB LPDDR3-RAM und einer 256 GB großen NVMe-SSD von Toshiba daher. Es brachte auch noch einen 1.920 x 1.280 Pixel Touchscreen, eine Tastaturhülle und einen Dell Active Pen mit.
Wie schon beim Latitude 5285, so die Einschätzung der Profis, sei auch die Verarbeitung des 5290 2-in-1 „auf höchstem Niveau“. Das „extrem robuste Gehäuse“ bestehe aus einer Magnesium-Legierung, die Torsionskräften gut widersteht und normalerweise eher in Dells 7000er Latitude-Serie zu finden ist. „Damit ist das 5290 2-in-1 wie geschaffen für die rauen Anforderungen von Geschäftsreisenden.“
Das gleiche gilt für die vielfältigen Anschlüsse, die „für ein Tablet einer sehr ordentlichen Ausstattung“ entspreche. So stehen dem Latitude ganze drei USB-Ports zur Verfügung – ein USB 3.1 Gen 1 Typ-A mit PowerShare und zwei USB Typ-C – ein microSD-Slot und, bei Modellen mit WWAN-Karte, ein microSIM-Slot.
Gerade die Geschwindigkeit des integrierten microSD-Kartenlesers sei im Vergleich zum Latitude 5285 „dramatisch gestiegen“. Mit Hilfe einer Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II Referenzkarte ermittelten die Tester von Notebookcheck eine sequentielle Leserate von 211,8 MB/s. Ein Wert, mit dem das Latitude 5290 nicht nur um 144% schneller ist als das Vorjahresmodell, sondern gleichzeitg „das schnellste Gerät in der Testgruppe“.
Ganz Businessprofi verfügt das 5290 2-in-1 optional über spezielle Sicherheits-Features – unter anderem ein TPM-2.0-Modul, einen rückseitig angebrachten Fingerabdruckleser, NFC, einen SmartCard-Leser sowie eine IR-Kamera, die Windows Hello unterstützt. Mit Dell Data Protection und Endpoint Security Suite sei auf jeden Fall die „übliche Sicherheitssoftware“ mit an Bord.
Als besonderen Pluspunkt beurteilte Notebookcheck die Wartbarkeit des neuen Dell Convertible. Denn im Gegensatz zu den meisten Tablets lasse sich das Latitude „vergleichsweise einfach“ zerlegen – lediglich beim Lösen des Deckels von der Unterseite „muss man vorsichtig sein“. Dann aber gebe es einen schnellen Zugriff auf Akku, WLAN-Adapter, SSD und Lüfter.
Zusammen mit den vielfältigen Anschlüssen sei die Wartbarkeit des Latitude 5290 2-in-1 einer der größten Vorteile gegenüber Consumer-Geräten wie dem Microsoft Surface Pro. Das nämlich lasse sich nicht zerlegen, „ohne dabei zerstört zu werden“.
Beim Display dagegen ziehen beide Geräte wieder an einem Strang und setzen auf das Seitenverhältnis von 3:2. Der 12,3 Zoll große 1.920 x 1.280 IPS-Touchscreen des Latitude 5290 2-in-1 biete zwar eine geringere Auflösung als das Surface Pro, so Notebookcheck, das jedoch „macht sich im Alltag kaum bemerkbar“.
Mit „durchschnittlich 545 cd/m2“ erreichte das Display im Test sogar eine stärkere Helligkeit als die von Dell angegebenen 320 cd/m2. Darüber hinaus falle aufgrund „eines recht niedrigen“ Schwarzwertes von 0,51 cd/m2 auch der Kontrast mit 1.075:1 „sehr gut aus“, so dass Farbwiedergabe und Kontrast „in Ordnung gingen“.
Apropos: Das Display des Latitude 5290 2-in-1 schaffe es, „so gut wie 100% des sRGB- und 65,2% des AdobeRGB-Farbraumes abzudecken“. Eine Leistung, die „im Großen und Ganzen“ den Ergebnissen des Wettbewerbs entspreche.
Beeindruckt zeigten sich die Tester vor allem von Intels Core i5-8350U, einem „Quad-Core Prozessor der aktuellen Kaby-Lake-Refresh-Generation“ mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz und einem Turbo-Boost von „im besten Fall 3,6 GHz“.
Noch besser: Im Vergleich zum Vorjahresmodell 5285 „lag die Multi-Core-Leistung bei 514 Punkten und somit um stolze 56% höher“. Bei der Cinebench-Dauerschleife erreichte das Testgerät „sogar 569 Punkte“: Ein „achtbares Ergebnis“, durch das sich erwartungsgemäß auch die Performance verbessert.
Nicht zu vergessen: Neben der 256 GB großen XGS NVMe-SSD von Toshiba steht dem Convertible „wie beim kürzlich getesteten Latitude 7390 2-in-1“ noch ein zweiter freier M.2-2230-Slot zur Verfügung. Das wiederum erlaubt Dual-Storage-Konfigurationen, was „für ein Gerät dieser Größe durchaus beachtlich“ sei.
Grund genug für Notebookcheck, den Test des Latitude 5290 2-in-1 trotz Kompromisse bei der Akkulaufzeit und der Garantie mit einem Ergebnis von 89% abzuschließen. Das Fazit: „Die sorgsam zusammengestellte Mischung aus Consumer-Luxus und Businessvernunft führt zu einem einmaligen Convertible, das die speziellen Bedürfnisse der Geschäftswelt perfekt zu erfüllen weiß.“