„Mit seiner innovativen Tastatur, dem sehr guten Display, der hohen Leistungsbereitschaft und den vielen Einsatzmöglichkeiten“ setzte sich das Convertible von Dell bei Netzwelt gegen das Surface Book 2 von Microsoft und das ThinkPad X1 Yoga von Lenovo durch. „Uns gefällt das XPS 15 9575 richtig gut“, so das eindeutige Fazit des Fachportals.
Der Blick auf den finalen Punktestand sorgt im ersten Moment für etwas Verwirrung. Während das Surface Book 2 von Microsoft mit 8,5 Punkten auf dem dritten Platz landete, erreichte das XPS 15 2-in-1 von Dell 8,7 Punkte, das ThinkPad X1 Yoga von Lenovo aber 9,0. Dennoch ging das Convertible von Dell für die Tester als klarer Sieger hervor – „da es eine ausgefeilte Grafiklösung bietet und zudem ein größeres Publikum anspricht“.
Gerade der 15,6 Zoll große Infinity-Touchscreen und die innovatiove MegLev-Tastatur wecke Begehrlichkeiten: auch beim Team von Netzwelt, das sich „im Einzeltest vom XPS 15 2-in-1 mitreißen ließ“ – das erste Convertible, das auf den Intel-Chip mit integrierter Vega M-Grafik setzt.
Den Anfang aber machte die Redaktionswaage, die „1.970 Gramm anzeigte“. Damit sei das Testgerät ein wenig schwerer als das ebenfalls aus Aluminium hergestellte MacBook Pro mit einem 15 Zoll Bildschirm. „Was aber zu verschmerzen ist!“
Weitaus mehr beschäftigte die Tester die Frage, ob ein so großes Convertible überhaupt praktikabel sei. Nach der zweiwöchigen Testphase jedenfalls lautete die einhellige Meinung: „Ja – die Größe des 2-in-1 Systems macht durchaus Sinn.“
Besonders die vier verschiedenen Modi – Laptop, Tablet, Stand und Zelt – würden das Handling vereinfachen. Allen voran der Stand-Modus, bei dem die Tastatur als Stütze dient, sei „nicht nur bei beengten Platzverhältnissen in der Bahn oder im Flugzeug praktisch“, sondern vor allem auch auf dem „heimischen Sofa“.
Generell, so die Tester anerkennend, falle das Dell XPS 15 2-in-1 für einen 15-Zöller sehr kompakt aus: Zugeklappt ist es zwischen 9 und 16 Millimeter hoch, 354 Millimeter lang und 235 Millimeter breit. In Kombination mit der vorbildlichen Verarbeitungsqualität und dem Aluminiumgehäuse „läßt sich das Gerät nicht verwinden – auch nicht mit hohem Kraftaufwand“.
Ist der Deckel einmal offen, was mit nur einer Hand gelingt, taucht die bekannte Carbon-Oberfläche auf, die Dell auch bei der dunklen Variante des XPS 13 verwendet. Wirklich überraschend sind dagegen die Anschlüsse. So biete die flache Bauweise scheinbar nur noch Platz für einen microSD-Kartenleser, was bei einem 15,6 Zoll großen Notebook eher selten vorkommt.
Wobei auch alle anderen relevanten Schnittstellen mit an Bord seien: zwei Thunderbolt 3-Ports mit DisplayPort-Unterstützung und Powershare-Funktion auf der einen Gehäuseseite sowie zwei weitere USB-C 3.1-Ports, ebenfalls mit Powershare-Funktion und DisplayPort-fähig, auf der anderen.
Soll es ein Gerät mit Intel Core i7-CPU sein, biete der Dell-Konfigurator den UltraSharp 4K Ultra HD InfinityEdge Touch Display als Option an. Alternativ stehe eine Full HD-Auflösung zur Verfügung, das bei allen anderen Intel Core-Varianten zum Standard gehört.
Übrigens auch bei dem Testgerät, das eine „sehr gute Farbdarstellung sowie Schärfe“ und mit 400 Candela pro Quadrameter eine „ausreichende Maximalhelligkeit“ liefert. Im Test wiederum reagierte die multitouchfähige Anzeige auf Berührungen stets zuverlässig. Der Monitor wippte dabei nur wenig nach.
Bei der Tastatur wählte Dell wie Apple die sogenannten Butterfly-Switches, die eine flache Bauweise ermöglichen. Mit einem entscheidenden Unterschied: Als erster Hersteller nutzte Dell bei der Tastatur die Magnetschwebe-Technik Magnetic Levitation (MagLev).
Das Ergebnis beeindruckte die ganze Redaktion: Trotz des geringen Hubs entstehe „beim beherzten Tippen“ fast das Gefühl, „auf einer Schreibmaschine zu schreiben“. Selten habe das Tester-Team einen solch knackigen Druckpunkt erlebt wie beim Dell XPS 15 2-in-1.
In Sachen Leistung, so Netzwelt weiter, spreche das Convertible durchaus auch Gamer an. Was eher ungewöhnlich sei – auch deshalb, weil dem Fachportal lediglich das Einstiegsgerät zur Verfügung stand: also eine Intel Core i5-8305G CPU mit vier Kernen, 256 GB fassende PCIle SSD sowie eine fest verlötete 8 GB DDR4-RAM.
Als Grafik komme übrigens die noch „recht exotische“ GPU-Lösung Radeon RX Vega M GL mit vier Gigabyte großem HBM2-Speicher zum Einsatz, die sich auf dem gleichen Chip befindet. Erwartungsgemäß aber überfordere weder die GPU noch der Prozessor alltägliche Anwendungen wie beispielsweise übergroße Tabellen oder Blockbuster-Games.
Das bestätigten auch die Benchmark-Ergebnisse: Unter Cinebench R15 erreichte das Dell XPS 15 2-in-1 im Schnitt beachtliche 708 Punkte, nach den OpenGL-Tests standen durchschnittlich 91,25 Bildwiederholungen in der Sekunde auf der Uhr und auch die 4.718 Punkte bei PCMark 10 lassen sich sehen.
Besonderes Augenmerk legten die Tester auch auf die verbesserte Kühlung, die aus zwei Lüfter sowie überarbeitete Heatpipes bestehen. Beim Verfassen von Texten, dem Schreiben von E-Mails und dem Surfen im Netz blieben die beiden Lüfter den Großteil des Tages still.
Unter Last drehten sie dann merklich auf, wobei „die beiden Schaufelräder glücklicherweise nicht zu den nervigen Kandidaten gehören“, da sie sich aufgrund ihres größeren Durchmessers vergleichweise langsam und leise arbeiten.
Die spezielle Gore-Isolierung verhindere zudem, „dass die Gehäuse-Temperaturen nicht ins Unerträgliche abdriften“. Beim Spielen im Freien mit 27 Grad Celsius Außentemperatur erreichten die WASD-Tasten eine Oberflächentemperatur von 52 Grad Celsius, „was nicht besonders kritisch ist“.
Unterm Strich überzeugte das Dell XPS 15 2-in-1 – nicht nur die Redakteure des Fachportals, sondern auch deren Leser, die das Testgerät mit 9 von 10 möglichen Punkten bewerteten. Klappt ja prima für das Convertible…