Schon im Kleinen ganz groß: „Dell hat es geschafft, ein sehr gutes Notebook noch besser zu machen“, so das Fazit von Notebookcheck zum Dell XPS 15 9750, das auf die neuen Intel Coffee Lake-Prozessoren mit bis zu 6 Kernen setzt. Gerade die Geräuschemissionen, die Laufzeit und die PCIe-Lane-Konfiguration des Thunderbolt-3-Ports seien deutlich optimiert.
Für das XPS 15 brechen neue Zeiten an: Denn Dells jüngste Version seines Hochleistungs-Notebooks läuft ab sofort nicht nur unter dem aktuellen Kürzel 9570, sondern auch mit den Intel Core Coffee Lake-Prozessoren der 8. Generation.
Auf dem deutschen Markt bietet Dell zudem die Möglichkeit, zwischen Core i5-8300H mit 4 Kernen und 8 Threads sowie Core i7-8750H und Core i9-8950HK mit jeweils 6 Kernen und 12 Threads zu wählen. Das ist aber noch nicht alles.
Denn auch die Speicherbestückung gestaltet sich äußerst flexibel – mit 8 bis 32 GB RAM und Festplatten von 256 GB bis 2 TB SSD. Die Grafikkarte jedoch ist fix: So steht dem 8300H eine NVIDIA GeForce GTX 1050 zur Verfügung, den Modellen ab i7-8750H die leistungsstärkere GeForce GTX 1050 Ti.
Die Touchfunktion macht den Unterschied
Auch beim Display gibt es Abstufungen, die an die Touchfunktion gekoppelt sind. In der Basiskonfiguration beispielsweise verfügt das XPS 15 über einen InfinityEdge Full-HD-Display „ohne Touch“, das 1.920 x 1.080 Pixel auflöst und bei einer Helligkeit von 400 cd/m2 und einem Kontrastverhältnis von 1.200:1 den sRGB-Farbraum vollständig erfüllt.
„Mit Touch“ punktet das XPS 15 durch eine 4K-UHD-Auflösung, die 3.840 x 2.160 Pixel auflöst, und bei gleicher Helligkeit ein Kontrastverhältnis von 1.500:1 sowie eine 100%-ige Adobe RGB Farbraumabdeckung erreicht. Ob nun mit oder ohne Touchfunktion – bei beiden Varianten handelt es sich um ein LCD-Panel mit IPS-Technik.
Notebookcheck wiederum nahm sich im Test das 2018er XPS 15 vor – bewusst in der kleinsten Konfiguration: mit Intel Core i5-8300H Prozessor, NVIDIA GeForce GTX 1050, 8 GB DDR4-RAM und dem Full-HD-Display ohne Touchfunktion.
Die kleine Konfiguration leistet Großes
Das sei definitiv eine Leistung, mit der der „Käufer schon einiges anfangen“ kann. Nur bei intensivem Multitasking, so das Tester-Team weiter, würde der 8300H-Prozessor gegenüber den teureren Varianten mit Core i7-8750H und Core i9-8950HK ins Hintertreffen geraten.
„Äußerlich gibt es keine Unterschiede“ – auch nicht zum Vorgängermodell. Dell verwende weiterhin einen Mix aus hochwertigen Materialien wie etwa Aluminium beim Display-Deckel und der Bodenplatte, Magnesium im Inneren und Carbon an der Oberseite der Base-Unit.
Auch die Softtouch-Oberfläche im Bereich der Handballenablagen fühle sich gut und griffig an. Nur das Scharnier zum Öffnen des Notebooks sei ungewöhnlich straff eingestellt. Für das Tester-Team aber ein deutlicher Vorteil: „Beim Herumtragen wippt die Anzeige nicht“ – egal, in welcher Position sie sich befinde.
Was Notebookcheck noch auffiel: Der Laptop sei offenbar leichter geworden. So liege das Gewicht des Testmodells mit 97-Wh-Akku und Gehäuse-Abmessungen von 11 bis 17 Millimeter bei 1.932 Gramm. Zum Vergleich: Die 2017er FHD-Version mit „kleinerem 56-Wh-Akku“ wog 1.950 Gramm“.
Der Thunderbolt 3 stockt seine PCIe-Lanes auf
Eine kleine Änderung entdeckte das Tester-Team übrigens auch bei den Anschlüssen. Obwohl die Anzahl gleich geblieben sei – zwei USB-3.0-Ports in voller Größe sowie ein USB-Typ-C-Port, der Thunderbolt 3 sowie USB 3.1 Gen2 unterstützt – biete der Thunderbolt 3 vier statt zwei PCIe-Lanes. Das dürfte vor allem Gamer freuen.
Business-Anwender dagegen profitierten von den zahlreichen Sicherheitsfeatures, die „von klassischen Passwörtern auf verschiedenen Ebenen über TPM 2.0 bis hin zu Computrace reichen“. On top verfüge das XPS 15 serienmäßig über einen integrierten Fingerprintsensor, der im Power-On Schalter sitzt.
Besonders positiv bewertete Notebookcheck die verbesserten Geräuschemissionen im Vergleich zum 9560er-Modell. Unter durchschnittlicher Last sei das aktuelle XPS 15 um 30% leiser, bei maximaler Last immer noch um 11%. Dell habe offenbar die Kritik der Käufer ernst genommen und nachgebessert, so das Tester-Team anerkennend.
Der Lüfter läuft auf Sparflamme
Gerade bei der Kühlung im Office-Betrieb habe sich der Lüfter zu oft eingeschalten, was Nutzer als störend empfanden. Beim 8300H-Modell sei das nicht mehr der Fall. Ganz im Gegenteil: „Es ist wirklich beeindruckend, wie lange das XPS ohne Lüfter auskommt“, findet Notebookcheck.
Ein Ergebnis, das nur die Akkulaufzeit übertrifft – „eine der Besten, die je ein XPS 15 im Test geleistet hat.“ Erst nach 15:42 Stunden würden im WiFi-Test bei 150 cd/m2 die Lichter ausgehen, was übrigens auch ein zweiter Test bestätigte. Angesichts der Laufzeit sei selbst das Aufladen des 97-Wh-Akkus mit 2:30 Stunden „rasant schnell“.
Dell habe es geschafft, ein sehr gutes Notebook noch besser zu machen, so das Fazit von Notebookcheck für das XPS 15 9570. Ein abschließendes Rating stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht fest. Eines dürfte jedoch jetzt schon sicher sein: Es liegt höher als das des Vorgängermodells...