„Das Internet of Things verändert grundlegend unsere Lebensweise, die Arbeitsweise von Unternehmen und die Welt“, sagt Michael Dell, Chairman und Executive Officer von Dell Technologies, bei der Vorstellung der neuen IoT-Strategie in New York. Grund genug für den Technologiekonzern, in den nächsten drei Jahren eine Milliarde US-Dollar zu investieren – unter anderem in neue IoT-Produkte, -Lösungen und -Labs sowie ein spezifisches Partnerprogramm.
Die IT-Branche ist im Wandel: Nachdem sich in den letzten 15 Jahren mit Cloud Computing ein äußerst zentralisiertes Modell zur Bereitstellung von IT-Services etabliert hat, steigt nun mit dem Internet der Dinge wieder der Bedarf an einer Echtzeitverarbeitung von Informationen.
Warum? Weil die wachsenden Datenmengen, die beispielsweise Sensoren selbstfahrender Autos oder automatisch überwachter Triebwerke liefern, schnell verarbeitet werden müssen. Das gelingt nur in Echtzeit und vor Ort, da die Verarbeitung aus Sicherheitsgründen unmöglich in einem weit entfernten Cloud-Rechenzentrum stattfinden kann.
Fokus auf „Edge-to-Core-to-Cloud“
Deshalb setzt Dell Technologies für die Zukunft auf ein „Distributed Core“-IT-Modell: „Wir sind Vorreiter einer neuen verteilten IT-Architektur, die IoT und Künstliche Intelligenz in einem einzigen, miteinander verflochtenen Ökosystem von Edge-to-Core-to-Cloud vereint“, so Michael Dell.
Dabei fängt Dell Technologies nicht bei Null an: Schon heute bietet der Technologiekonzern zahlreiche IoT-fähige Produkte und Lösungen wie beispielsweise Edge-Gateways, die Informationen bereits am Netzwerkrand verarbeiten. Sie lassen sich etwa über das Edge Control Center von VMware sichern und verwalten.
Stark durch Power in Serie
Doch damit nicht genug: Auch die Leistung der PowerEdge-Server der C-Serie ist so optimiert, dass sie sich noch besser für Batch-Training und Maschinelles Lernen eignen. On top stellen Dell EMC Isilon und Elastic Cloud Storage die notwendigen Datei- und Objektspeicher für große Datenmengen bereit und ermöglichen die Analyse über HDFS.
Mit der Pivotal Cloud Foundry (PCF) und dem Pivotal Container Service (PCS) gibt es zudem eine Plattform für die Entwicklung neuer Cloud-basierter Analyseanwendungen. Der PCF-Service von Virtustream beispielsweise bietet einen Managed Service, der den Betrieb und die Bereitstellung von unternehmenskritischen Cloud-Workloads vereinfacht.
Die Virtustream Storage Cloud wiederum stellt die Verfügbarkeit für externe Cloud-Objektspeicher sicher, während Dell Boomi für die schnelle Verbindung der relevanten Daten sorgt, um damit Cloud-basierte Analysen und Deep Learning zu verbessern.
Mit „Nautilus“ und „Fire“ in die Zukunft
Neben den bereits laufenden Projekten treibt Dell Technologies auch gezielt Neuentwicklungen voran – unter anderem das EMC-Projekt „Nautilus“. Dabei handelt es sich um eine neue Software, die Datenströme von IoT-Gateways in Echtzeit erfasst und abfragt, um sie dann für Analysen in Datei- oder Objektspeicher zu archivieren.
Das Projekt „Fire“ von VMware hingegen beschäftigt sich mit dem Aufbau einer hyperkonvergenten Plattform, auf der eine konsistente Infrastruktursoftware von Edge-to-Core-to-Cloud läuft, die eine schnellere Bereitstellung von IoT-Anwendungsszenarien ermöglicht.
Gezielte Kombination mit dem Ökosystem von Dell Technologies
Verantwortlich für die Entwicklung von IoT-Produkten und -Services ist künftig der neue IoT-Geschäftsbereich, den Ray O’Farrell, CTO bei VMware, leitet. Er verfolgt die Strategie, IoT-Lösungen gezielt mit Angeboten aus dem gesamten Ökosystem von Dell Technologies zu kombinieren, um mit unternehmensrelevanten Komplettpaketen zu punkten.
O’Farrell: „Wir nutzen die Stärken der gesamten Unternehmensfamilie von Dell Technologies, um sicherzustellen, dass wir die richtige Lösung für die Kundenbedürfnisse liefern.“ So plant er insbesondere auch, die Beratungsleistungen des IoT-Geschäftsbereiches zu erweitern und Unternehmen mit verschiedenen Services bei der Entwicklung und Einführung von IoT-Lösungen zu unterstützen.
Dazu gehört beispielsweise der Ausbau des IoT-Solutions-Partnerprogramms, an dem inzwischen mehr als 90 Partner wie Intel, Microsoft und SAP sowie diverse Startups beteiligt sind.